Der Gejagte


Wenn sie zur Jagd blasen, werde ich meinen Harnisch tragen. Und den Rohrstock, der nach menschlicher Haut schmeckt!

Herbst ist Jagdsaison, so jedenfalls behaupten die Stimmen in meinem Kopf. Ließen sie früher von mir ab, wenn der manische Schub meinen Leib gebrochen hatte, so ist ihnen das nun ein müdes Lächeln wert. Diesmal sind sie weiter gegangen. Ruhe gaben sie erst, als meine Seele gebrochen war.

Aufwachen, aus dem Brei zäher Melasse, der einmal mein Denkvermögen war. Erschlagen von der Welt, die sich nicht so schnell mit mir mitdrehen konnte. Teuflischer Gestank & unendliches Chaos. Schichten meiner Raserei liegen wie Staub auf den Dingen. Welt, mein lieber Kumpel, dieses Rennen hast du verloren. Gewöhn dich schon mal daran.

Man sollte seinen Wahnsinn frei ausleben. Wer ihn unterdrückt, landet irgendwann einmal in Fötushaltung auf dem Boden, zitternd. Dann schon lieber die brachiale Roßkur. Der inneren Stimme nachgeben. Ob sie nun sanft säuselt oder bedrohlich flüstert. Nicht lange fackeln, machen.

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